Dienstag, 8. Oktober 2013

Kritische Präsenzen (9)


Anmerkungen zu aktuellen Vorgängen,
zum Nachdenken und Zitieren:

64
Das deutsche Militär zieht aus Kundus ab, hat wie andere Armeen nichts erreicht und überlässt die Zurückbleibenden ihrem Schicksal.
Aber die Bundeswehr habe dort „kämpfen gelernt“ – in einem Krieg freilich, den man anfangs als solchen gar nicht bezeichnen durfte! Irgendwann hat man gemerkt, dass dort  tatsächlich gestorben wird.
Alles umsonst, jeder Tote, jeder Verletzte und alle die Traumatisierten sinnlos geopfert, durch eine unverantwortliche scheindemokratische Politik verheizt, durch Mehrheitsbeschlüsse im deutschen Parlament!
Geduldet von einer verschlafenen Gesellschaft.

65
Der allgegenwärtige ewige Gott ändert wieder einmal seine Meinung, diesmal zugunsten geschiedener und wieder verheirateter Paare, die nicht mehr der himmlischen Gnade entbehren und wieder zu den Sakramenten zugelassen werden sollen.
Gibt es einen deutlicheren Beweis dafür, dass Gott den launischen Moden der Menschen unterliegt, von ihnen kreiert wird?

66
Fußballweltmeisterschaft in einem wüsten Wüstenstaat, der schon beim Aufbau des Spektakels über Leichen geht.
Und die Verantwortlichen des Weltfußball-Verbandes wie aber auch die millionenfache Fangemeinde sehen kein Foul, keinen Grund für einen Platzverweis oder längst fälligen Spielabbruch.

67
Eine Politikerin, die Teile ihres Regierens als „alternativlos“ bezeichnet, die sich auch sonst durch Kehrtwendungen aufgrund von völlig zusammenhanglosen Ereignissen so ziemlich alles herausnimmt, was einer wissenschaftlichen Kausalität widerspricht, ungeachtet dessen, dass sie einen Dr. rer. nat. Titel trägt, wird von einer de facto Minderheit der deutschen Gesellschaft mit einer beinahe absoluten Wahlmehrheit  ausgestattet, worauf sich ihre scheinbar erbittertsten Gegner  bei ihr anbiedern, mitregieren zu dürfen.
Die Verfassung dieses Landes sucht in ihrer Abgehobenheit weltweit ihresgleichen.

68
Auch in Gottes eigenem Staat, läuft nichts länger einfach nur mit „God bless“. Der Kaplan im amerikanischen Parlament betet zwar immer insistierender vor den Sitzungen, allein, der kapitalistische Wildwuchs, der eine allgemeine Krankenversicherung schon für Kommunismus hält, paralysiert die gesamte Öffentlichkeit.
Gesundbeten hilft nicht. Gläubige glauben das nicht, weil sie es nicht wissen können.


Copyright: Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

 

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