Dienstag, 29. März 2011

Am grünen deutschen Wesen soll die Welt genesen

Dass die Bundesrepublik Deutschland trotz einer in Physik promovierten Bundeskanzlerin alles andere als die propagierte „Bildungsrepublik“ darstellt, beweist einmal mehr eine Massenhysterie der Medien wie des Volkes, wie der Politiker, diesmal hervorgerufen durch das Erdbeben in Japan mit den bekannten Folgen des Tsunamis und den unkalkulierbaren Schäden an den Atomkraftwerken.

Ahnungslosigkeit, Halbwissen, Sensationsgier und apokalyptische Angsterzeugung avancierten in Deutschland wieder einmal zum aktuellen Ratgeber, diesmal nicht nur für die eigene Bevölkerung, sondern dogmatisch formuliert für die ganze Welt. Die Deutschen wissen schon wieder einmal alles besser, diesmal nicht braun, aber grün.

Angst ist der schlechteste aller möglichen Ratgeber.
Die deutschen Gutmenschen mögen opportunistisch alle ihre Kernkraftwerke sofort abschalten, der Rest der Welt wird sich bestenfalls verwundert die Augen wischen, vielleicht sogar die Hände reiben, einen Konkurrenten in der Spitzentechnologie weniger zu haben.

Es ist richtig, die Atom-Lobby hat die deutschen Menschen wie auch andere Bevölkerungen nie gefragt, sondern hat sie „überfahren“.
Das Gleiche geschieht von Seiten der „Grünen“ im Zusammenspiel mit diversen internationalen Interessenverbänden seit Jahren mit dem Geschwätz der „Klimakatastrophe“ und besonders mit dem ersponnenen „Kohlendioxid-Problem“!

Zwei idiotische Systeme schaukeln sich hoch und verhehlen nicht ihre jeweilige Schadenfreude, wenn dem „anderen“ gravierende Fehler nachgewiesen werden können.

Mit realer Demokratie haben beide Ideologien nichts am Hut, sondern es stehen dahinter handfeste finanzielle Interessen zur Ausbeutung des einfachen energieabhängigen Bürgers. – Denn der allein zahlt, nicht zuletzt über seine Steuern oder durch einen Mangel an Versorgung für die Gewinne der jeweiligen Protagonisten.

Mit realer Demokratie hat aber auch die Ölmafia der Konzerne nichts zu tun, denn um an den begehrten „Saft“ zu kommen, wurde noch jeder Despot und Menschenverachter mit Waffenlieferungen geschmiert, ungeachtet dessen, dass er sein eigenes Volk unterjocht. Und es wurde der allein durch Lügen begründete Irak-Krieg geführt – ohne jede Rücksicht auf die Menschen vor Ort.

Die deutschen „Grünen“ haben kriegerischen Auseinandersetzungen in ihrer Scheinheiligkeit nie widersprochen, sie spielen mit, seit ihr seinerzeitiger Außenminister Fischer der amerikanischen Außenministerin Albright in die Arme sank.

Samstag, 26. März 2011

Sequenzen von Skepsis (61)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

747
„Anbieterwechsel“ heißt die täuschende Dauerbeschäftigung der Geschröpften in einer Welt von Kartellen und Konzernen.

748
„K“ wie Kapitalismus, Kommunismus, Kirche, Katholizismus, Korruption, Kartelle, Konzerne, Krieg, Konzentrationslager, Kampf und Krampf.
Einsam dagegen: Kosmonomie.

749
Macht macht Mörder, mordet.
Das ist die Geschichte bisher.

750
Evolution: So entwickelte sich auch das Untier,
keineswegs als Fabelwesen.

751
Win-Win vordergründig:
Deutschland leiht Griechenland Geld. Griechenland wird vor dem Bankrott bewahrt und Deutschland wird durch die Zinsen immer reicher.
Win-Win hintergründig:
Das reicher werdende Deutschland macht immer höhere Schulden und damit Geldmechaniker im Hintergrund noch (einfluss)reicher.
Win-Win wahr:
Mittelalterliche Ausbeutung durch geharnischte Raubritter in feinerem Zwirn.

752
Die stille Frage des Skeptikers vor Ort:
„Erschließt sich ein Sinn, hier und jetzt zu diskutieren?“

753
Sogar mehrdeutig bringt es mancher Aphorismus auf den Punkt.

754
Die Steuergesetzgebung ist so transparent bemessen, dass die Möglichkeit, sie allgemein zu verstehen, als Abschreibung gelten muss.

755
Freie Marktwirtschaft umgibt sich mit der kapitalistischen Koma der Übervorteilung und zieht einen globalen Schweif.

756
Besonders auch Jenseitiges vermehrt das ganz diesseitige Kapital.

757
Nicht das Land stirbt, sondern die Menschen.
Das wissen die Verursacher, doch die träge Masse kümmert es nicht.
Sie dreht sich um sich selbst.

758
Dreifach definiert sich die träge Masse:
als Widerstand eines Körpers gegen Beschleunigung,
als Resistenz der Gewohnheit gegen Veränderung
und als Denkfaulheit innerhalb einer zudem unintelligenten Herde.

759
Sie glauben das Wundersamste,
nur nicht an ihre Opferrolle.
Ganz im Gegenteil: Sie fühlen sich frei in der vaterländischen Uniform, wähnen sich als Helden und fallen – ihrem Glauben anheim, jenen Gauklertricks der Reichen und Schönen, also der Einflussreichen und Schönfärber.

760
Lange schon ging sie immer einsamer, nun auch den letzten Weg – und starb.
Dann erst weinten einige in Selbsterkenntnis.

761
Die Angepasstheit von Redakteuren, Nachrichtensprechern und Moderatoren könnte ich selbst keineswegs aufbringen, und es fällt mir immer schwerer, sie als Leser und Zuschauer zu ertragen.

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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

Freitag, 18. März 2011

Sequenzen von Skepsis (60)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

735
Schon in jungen Jahren erkannte ich hinter einer Kragenfliege immer treffsicherer den eigentlichen Brummer. Die weibliche Ausführung solcher Insekten verfliegt sich ähnlich scheinorientiert in Schalgardinen.

736
Kirchtürme und Minarette treiben den Gotteswahn auf die Spitze.

737
Tabus modellieren den Gedankenterror.

738
Ein Kulturgut muss gepflegt werden; so das gute Gespräch.

739
Das Geräusch völliger Stille hat ein unbeschreibliches Echo.

740
Auf traditionellen Trauerfeiern wird zunächst der Verstand der Gemeinde lebendig begraben.

741
„Gott“ ist die Abkehr vom Menschen.

742
Der Kritiker gilt nichts im System, das er in Frage stellt, nicht einmal, wenn es zu kollabieren droht. Denn die Auguren und die Profiteure der Konformität bleiben sich egomanisch treu, das Allgemeinwohl bleibt ihnen ein Lippenbekenntnis, fundierte Zusammenhänge bleiben ihnen verborgen. Ihnen bleibt nichts, als im Kritiker zu Recht eine Gefahr zu wittern, denn sie bleiben Verbliebene, Hinterbliebene des Interimsmenschen.

743
Die Kraft des Wortes stützt sich auf seine Semantik, auf den Klang, den Zeitpunkt, den Kontext, die Stimmungslage, auf die Interpretation, auf den Wahrheitsanspruch.
Macht erobert das Wort durch die Lüge und die Leichtgläubigkeit.

744
Mit Aphorismen arbeite ich an einem überdimensionalen Mosaik, an einem Bild von der Welt.
Es ziert ein Gewölbe, das sich von der Flachheit verabschiedet, um Einsicht zu gewähren für jeden, der seinen Blick aufwärts richtet und die Freiheit seines Denkens bewahrt.

745
Man unterschätze nicht, wie Kultur sich stets darin übte, den Menschen auch unter Zwang einzugliedern. Erste Lockerungen ergaben sich mit der Aufklärung im Bewusstsein der individuellen Freiheit und Verantwortung zu ethischem Handeln.

746
Gefangene sind wir in jeder Hinsicht: In Zeit und Raum, in unserem Körper und unserer Kultur, im Zeitgeist und sogar als Freigeist.

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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

Montag, 14. März 2011

Die deutschen Medien strahlen

Ein verheerendes Erdbeben in Japan mit bisher ungezählten Opfern und mit gewaltigen Zerstörungen der Infrastruktur nicht ohne Ausschluss der Atomkraftwerke in der Region erzeugt im fernen Deutschland eine Strahlungshysterie grün-fanatischen Ausmaßes, das einer Mediendiktatur alle Ehre macht.

Auf sämtlichen Kanälen und im Blätterwald wimmelt es von „Kernkraft-Experten“, deren ganzes Können offensichtlich in der jahrelang eingetrichterten Ideologie mit entsprechendem Indoktrinationspotential besteht. Basis ist keinerlei Sachverstand, wohl aber das Schüren von Angstszenarien apokalyptischen Ausmaßes, eben jenen religiösen Weltuntergangsbildern, die nicht zuletzt auch diese Demagogen als Glaubensfanatiker und nichts sonst enttarnen.

Diese grün-alternative Bodenständigkeit kümmert sich quer durch alle Parteien um Machtspielchen bezüglich anstehender deutscher Landtagswahlen, während die Menschheit zu ganz anderen Aufgaben der Solidarität mit den betroffenen Menschen in Japan aufgerufen ist!

Und ganz beiläufig vergisst man jetzt auch die verzweifelte Lage der Freiheitsbewegung in Libyen, mit dessen verrücktem Machthaber alle westlichen Demokratie-Apostel gemeinsam im Bett waren, die Matratzen mit Waffen straff gepolstert.

Ich empfinde tiefes Mitgefühl mit den japanischen Menschen.

Für die deutsche Mediengleichschaltung kann man sich als kosmopolitischer Demokrat nur schämen.

Freitag, 11. März 2011

Sequenzen von Skepsis (59)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

722
Am „politischen Aschermittwoch“ beginnt die „Fastenzeit“ mit dem Auftritt von Expressionisten der geistigen Blähung: Luft statt Grips!

723
Es kommt das Datum des Schweigens,
nicht weil es nichts mehr zu sagen gäbe,
sondern weil die Kraft versiegt:
Die Kraft des Denkens, .... des Seins.

724
Die Köstlichkeiten des Lebens – Freude, Lust und Mut – zu minimieren und das Heil in der Verehrung des Leidens zu suchen, um sich in Fabulierungen von einem Jenseits zu trösten, beschreibt die eigentliche Erlösungsbedürftigkeit, die tatsächliche Hoffnungslosigkeit des Massenmenschen ebenso wie des kauzigen Einsiedlers.

725
Im Prozess der Bankrotterklärung von Verstand und Vernunft fiele intelligenten Gläubigen die Rolle des Kronzeugen zu.

726
Begnadete Kunst, das Komponieren und Interpretieren, die einfühlsame Wortgewalt, die ergreifende Farbenpoesie, das figürliche Phänomen von Bewegung, die Architektur der Philosophie im Spiegel von Bauten und Monumenten entwerfen den Humanismus, nahe am Ideal.
Deshalb ließen sich Künstler seit jeher missbrauchen.

727
Gehst du zum Arzt, vergiss die Skepsis nicht.

728
„Brot und Spiele“ werden neuzeitlich ergänzt durch „Panik und Pandemie“.

729
Moderne Alchimisten: Sie reden Krankheiten ein, sie verkaufen sie.

730
Nach dem Verlassen der Schule folgt der weitaus längere Lehrpfad.

731
Ganz ohne Ideologie: Arbeit macht frei, während Freiheit Arbeit macht.

732
So manches Problem entsteht aus dem Grundsätzlichen. Spricht man das an, fallen Türen ins Schloss.

733
Das Verzeichnis der Friedensnobelpreisträger repräsentiert lancierte Missverständnisse.

734
Kreis und Kugel symbolisieren Vollkommenheit, das Drehmoment hingegen strotzt vor Kraft, verdreht manchen Kopf.

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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

Dienstag, 8. März 2011

Das kosmonomische Bewusstsein

Globalisierung in einer von Religionen und Ideologien beherrschten Welt bedeutet nichts anderes als optimierte Vorherrschaft von mächtigen Minderheiten durch Ausbeutung und Unterdrückung der Massen, führt unverändert von einem Krieg zum nächsten.
Wie eh und je vegetiert die Menschheit unter Missachtung der eigenen Würde in vernichtenden Offenbarungsphantasien, stellt sich fortwährend selbst die Fallen zur eigenen Vernichtung, freilich unter feierlichem Geschwätz von Frieden, Ehre und Freiheit.

Es ist der Interimsmensch, der längerfristig keine Chance hat, er ist drauf und dran, seinen evolutionär in die Sackgasse führenden Weg zu betonieren.
Nur wenige klar denkende Individuen konnten sich in den bisherigen Epochen jeweils zu Wort melden, sich aber nicht durchsetzen. Daran wird sich auch in absehbarer Zeit nichts ändern.

Dennoch existiert evolutionsbedingt eine weiterführende menschenwürdige Denkstruktur, die sich an kosmischen Grundsätzen, an universalen Gesetzmäßigkeiten und nicht an provinziell regionalen Beschränktheiten orientiert.
Ich nenne das Prinzip „Kosmonomie“, gebe also lediglich einer längst vorhandenen Denkcharakteristik einen Namen zur allgemeinen Verständigung.

Kosmonomie stellt somit keine Lehre und auch kein Weltbild dar, sondern ist eine philosophische Methode, die Humanität und die Menschenwürde durch Denkanstöße aus dem Schattendasein zu lösen, vielleicht etwas mehr Licht in den Dämmerzustand des Interimsmenschen zu fokussieren.
Missionierungen sind in diesem Verständnis unangebracht, nicht zuletzt wegen der vernichtenden historischen Erfahrungen mit solchen „Gehirnwäschen“.

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DENK MAL! Nr. 29

Guantanamo

Kein Mann - kein Wort!

Obama

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Wesentliche Voraussetzung für ein kosmonomisches Bewusstsein ist das Freisein von Religion und ähnlichen Glaubensmechanismen. Man schaue sich unter dieser Bedingung einmal die deutsche Gesellschaft an mit ihren religiösen Verkrustungen, mit ihrem Wust an Esoterik, mit ihren Verflechtungen von Parteiideologien, mit ihren offenen Verlogenheiten, Verdrängungen und Übervorteilungen.
Sofort wird deutlich, dass ein kosmonomisches Bewusstsein für diese Öffentlichkeit nicht diskussionswürdig erscheinen kann. Deshalb greifen die Medien die Kosmonomie kaum auf, belegen sie mit Schweigen.

Als Kosmonom kann man unter den Gegebenheiten nur ein „inneres“ kosmonomisches Bewusstsein pflegen, was jedoch gar nicht so schwerfällt, denn wer für sich etwa die Grundsätze des Kosmonomischen Manifests (Siehe Archive Mai 2008) praktiziert, ist der propagierten „freiheitlich-demokratischen Grundordnung“ um Längen voraus, ist dem Frieden mit sich selbst wesentlich näher als die medial verführte, indoktrinierte und gehetzte Masse.

Dienstag, 1. März 2011

Sequenzen von Skepsis (58)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

707
Palaver beendet Frieden.

708
Der Leichtigkeit des Seins widerspricht die Schwere des Daseins.

709
Einfalt und Lüge wollen betrogen sein,
nicht durch Opportunismus,
aber durch freiheitliche Ziele.

710
Wahrheit vereinsamt.

711
Von Angesicht zu Angesicht konstruieren sich Fassaden. Einblicke öffnen sich beim unbemerkten Ansehen eines Gesichts.

712
Religiös oder ideologisch verwickelte Sexualität ist biologisch nicht zu begründen, sie spaltet lediglich die Psyche und führt mittelfristige zum Ruin des Interimsmenschen.

713
Die meisten Lügen werden aus Bequemlichkeit ertragen.

714
Durchschaute Naivität und Plattheit von Dummheit birgt die Gefahr der Selbstüberschätzung des Skeptikers und im Falle des Falles eine weitere Dummheit.

715
Marionetten ist es nicht gegeben, sich von ihren Strippen zu lösen. Im Spiel sind ganz andere Hände.

716
Machtlos dämmert die Gedankenlosigkeit. Unbemerkt gelenkt winden sich Gedanken und erreichen günstigenfalls die Höhe kritischen Denkens, überschreiten vielleicht die Gestrüppgrenze und beginnen zu wandern, mit sicherem Schritt und weitem Panoramablick. Keineswegs frei von Subjektivität.
So sind wir nun einmal!

717
Wassertropfen fallen ins Meer oder verdunsten
und sind nicht mehr.
Menschen tauchen in die Menge oder vereinsamen.
Und sind dann wer?

718
Frieden fördert Feinfühligkeit,
fordert feinsinnigen Fleiß.

719
Von der Anhöhe schaue ich hinunter – nicht herab – auf die Stätten,
und es fällt mir immer schwerer zu entschuldigen,
„denn sie wissen nicht, was sie tun“.
Der Mangel an Denkvermögen, das Nicht-Denken-Wollen, ist die eigentliche,
die einzige wahre und erschütternde „Offenbarung“.

720
Nie wieder sollte von diesem Land Krieg ausgehen!
Das könnt ihr doch nicht vergessen haben.
Nein, ihr lügt so gelassen, wie ihr belogen werdet!
Geht es euch gut? – Das ist die Hauptsache.

721
Haushaltsauflösung: verschenken, verramschen, entrümpeln.
Das Leben, das die Wohnstätte prägte,
wechselseitig,
zieht aus.
Wie leer objektiv die Räume nun sind,
subjektiv so voller Erinnerungen.
Das ist einer der Momente des tapferen Loslassens.

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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com