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Mittwoch, 22. April 2015

Dimensionen meines Schreibens


Im Schreiben bin ich: Ich bin ich.
Niemand befiehlt mir,
was ich wann, wie, warum schreibe.
Und wenn ich Glück habe,
bemüht sich kein Mensch,
meine schreibende Freiheit zu verhindern.

Regeln, denen ich mich unterwerfe,
sind humanistische Ethik und,
mit einigen mir selbst genehmigten Eigenwilligkeiten,
der korrekte Gebrauch der Sprache.

Ich schreibe verstandesmäßig,
gefühlsbetont inspiriert,
natürlich als Echo auf private Ereignisse und Gegebenheiten
wie auf offizielle Geschehnisse,
die Natur bringt mich ins Grübeln und Formulieren.

Ich schreibe nicht, um Millionen Leser zu erhoffen,
ablehnen würde ich sie freilich nicht,
frei bin ich im und durch das Schreiben,
ich bin mein wichtigster Adressat.
Ich will wissen,
wie und wo ich in welcher Menschheit lebe.

Und nun wird immer deutlicher, dass mich überall auf der Erde
ungezählte, ähnlich seriös neugierige Menschen begleiten
auf meiner Suche und in meiner Skepsis.
Die Verantwortung für mein Schreiben bekommt eine andere Dimension.

Ich wünsche mir, dem wirklich gewachsen zu sein.