Aphorismen zum
Nachdenken und Zitieren:
1413
Sie ahnen, in einem
Irrenhaus zu dämmern, und dafür danken sie ihrem Gott.
1414
Zweierlei verleiht mir
Kraft: Es leben tatsächlich denkende Menschen. Und es gelingt mir, Denkende zu
animieren.
1415
Die Endlichkeit des
Lebens ist dem Menschen die eigentliche, aber unerträgliche Wahrheit. Also
betrügt er sich und andere praktisch immer.
1416
Jüdisch-christliche
Tradition übt sich gegeneinander und miteinander in klassisch göttlicher
Hinterhältigkeit.
1417
Mit Dogmen besiegelt
man die Unterwerfung.
1418
Von innen heraus, im
fahrenden und schwankenden Boot die Koordinaten der Welt und die Parameter des
Lebens überhaupt zu vermessen, erfordert Stehvermögen und geistige
Beweglichkeit.
1419
Kommerzieller Sport
dreht die schlichte Runde um das Goldene Kalb; das allerdings verlangt sogar
Menschenopfer.
1420
Ethik, die in ihrer
Widernatürlichkeit zur eigenen Stabilisierung Ausgleichsventile in Form
öffentlich geregelter Prostitution und Pornoindustrie installieren muss,
pervertiert die Moral in Doppelmoral. Sie schändet den Menschen.
1421
Das Lernen vom Kosmos
relativiert Gegensätze und vereint uns Menschen.
1422
Man trifft sich selbst
beim Totschlagen der Zeit.
1423
Wie kann Verständigung
gelingen, wenn schon eine unverständliche Sprache das Selbstverständnis als
Unverständigkeit ausweist, als Verständnislosigkeit aufgrund
ideologisch-religiösen Mangels an Bildung?
1424
Durch die
Positionierung angeregt, entwickeln ergebene Untergebene eine eindringliche
Affinität zum Hinterteil von Vorgesetzten, sodass sich ein Bandwurm der
Analkriecher vom Präsidenten bis zum Blockwart abspult. Anrüchig zwar, aber wer
schaut einem dabei schon in die Augen!
1425
Macht basiert nicht auf
Freundschaft, sondern ersetzt beliebig Kameraden, Kollegen, Parteifreunde,
Vasallen und nennt das Kontinuität.
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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
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