Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:
7791
Das Ausufern der Bürokratie ist ein untrügliches Zeichen der Demokratieunfähigkeit und darüber hinaus eine entmündigende Art offener Gegnerschaft zur freiheitlichen demokratischen Gesellschaftsordnung.
7792
Viel Erbauliches wäre ohne Mäzenatentum und edelmütige Gönner nie entstanden, dennoch und deshalb ist freiheitlich zu fragen: Wer „gönnt“ wem was warum und wozu? Unter welchen Bedingungen?
7793
Gießt man reinen Wein ein, wird Manchem schwindelig und es stellt sich heraus, dass nicht einmal reines Wasser seinem Metier entspricht, da er bevorzugt im Trüben fischt.
7794
Dem ruhigen Meer höre ich gerne zu, es hat mir so viel zu sagen, viel tiefergehend als an stürmischen Tagen.
7795
Mein Standort ist deutsch, mein Standpunkt aber kosmopolitisch, mindestens eine Hutnummer zu groß für Stahlhelmprotagonisten und grünpervertierte Wahnverfolgte oder Nationalisten wo auch immer im Reigen kleinkarierter Großmachtansprüche und Weltrettungsphantasten.
7796
Warum lügen so viele Amts- und Würdenträger? Weil so viele an sich Ahnungslose den Lügnern unbesehen glauben.
7797
Leben und sterben möchte ich im Frieden, nicht im Krieg, schon gar nicht für Kriegstreiber und Kriegsprofiteure.
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Verlegene Verleger, gibt es sie?
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Herausgeber verausgaben sich eher nicht.
7800
Menschen sind nicht besser als die von ihnen „gezeugten“ Gottheiten, die den Hominiden ständig auf die Füße fallen.
7801
Kriegstreiber erkennt man unter anderem ganz leicht an ihren wiederholten gehässigen Verunglimpfungen von Friedensfahnen und an Hassreden gegen Pazifisten.
7802
Bewusstes Steuern und Beschleunigen auf den Abgrund, ohne diesen zu erkennen oder ihn erkennend zu verleugnen, bedeutet Tragik von ungeheurer Aktualität.
7803
Dummheit ist nicht allmächtig, aber allfähig und schießt sogar in den Himmel.
7804
Religion dient weniger als Quelle der Lebensfreude, sondern widmet sich vorwiegend der Trauer über das Sterbenmüssen mit geradezu närrischen Tröstungsversprechen, aber sadistischen Qualen- wie Vernichtungsandrohungen gegen Glaubenszweifel und Glaubensverstöße. Aufgeklärte Freiheitlichkeit wird ausgeschlossen, Friedfertigkeit nur innerhalb der jeweiligen Religion bedingt ermöglicht, darüber hinaus besteht Gegnerschaft in Konsequenz, wenngleich vordergründig oft durch vorgetäuschte Ökumene geleugnet.
© Raymond Walden
