Sonntag, 21. Oktober 2018

Ich schreibe …

Für die Masse schreibe ich nicht, ich könnte es gar nicht, weil ich sie nicht verstehe.
Mein Schreiben widme ich weltweit außerordentlichen, unabhängig und friedfertig denkenden Mitmenschen, die vielleicht zufällig auf meine Texte stoßen und daran Interesse finden.

Ich schreibe, was, wann, wie ich will, denn ich lebe in Deutschland, einem der noch freiheitlichsten Staaten überhaupt.
Mich gängelt kein Vertrag, ich unterliege weder Termin- noch Erfolgszwängen, sogar die Rechtschreibung gestalte ich mitunter freiheitlich.
Andererseits ist es gerade die Sprache in ihrer verbindlichen Struktur und Feinsinnigkeit, die mich animiert, mir Klarheit über die Existenz zu schaffen und meine Leser daran teilhaben zu lassen – ein Vermächtnis meiner Dankbarkeit für ein Leben in weltweit ungewöhnlich freiheitlicher Sicherheit, die für mich den Aufforderungscharakter trägt, mich eben für diese humane Freiheit einzusetzen, zivilisiert argumentativ, in wahrer Sorge, mit engagierter Lebenslust und individueller Menschenachtung.




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