Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:
663
Wir haben nur uns
und begreifen es nicht.
664
Aus Vorhandenem schaffen Geschmack und Geschicklichkeit Gemütlichkeit.
665
„Du sollst nicht töten!“ ist die intellektuelle Überforderung von Gläubigen.
Sie töten sogar ausgezeichnet.
666
Bis zum Überdruss wurde alles variiert und wiederholt.
Es ist alles gesagt.
Man weiß um die Meinungen, Ansichtssachen und Gewohnheiten.
Alles erscheint bekannt, auch auf inzwischen kontroversen Ebenen,
Leben löst sich auf in Schweigsamkeit vom Deja-vu.
667
Nichtbeachtung!
Haben wir sie lediglich verdient?
Oder wird sie uns zuteil, weil wir uns verdient machen?
668
Einen Fehltritt verzeiht man;
den zweiten ebenso, beim dritten wird man sehr nachdenklich,
den vierten kann man schwer verwinden, beim fünften nagt die Verzweiflung.
Ich spreche von mir. Doch es betrifft uns beide.
Uns alle.
669
Mein Selbstbewusstsein nimmt mir niemand. – Aber ich.
671
Der Schnee von gestern wurde nicht geräumt, stattdessen türmt er sich auf und vereist heute die Fronten.
672
Man braucht keine Mondfahrt, um im Meer der Krisen zu landen. Es reicht, hinter dem Mond zu leben.
673
Des Schlafes friedlicher Atem neben mir weckt behagliche Anteilnahme.
674
Tabuisiertes Schweigen brütet schnell die krachendsten Lügen aus.
675
Global überzeugender Umweltschutz beginnt mit effektiver Geburtenkontrolle.
676
Anachronistischer Militarismus wütet als tödlichste Pandemie, martert den Interimsmenschen ohne Aussicht auf Heilung.
677
Schnee deckt die Landschaft zu und die Mängel der Infrastruktur auf.
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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
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