Holocaust Memorial, Berlin Foto: rw |
Wer
Geschichte objektiv recherchiert, wundert sich nicht über
rassistische Judenverfolgung in Russland, beziehungsweise in der
Sowjetunion, und zwar in einem Ausmaß, das dem deutschen Rassenwahn
nahekommt, was sich auf die Zahlen der Opfer bezieht.
Es
erscheint gerecht, dass sich zumindest das offizielle Deutschland zu
seinen Gräueltaten bekennt und an prominenter Stelle in der
Hauptstadt eine riesige Gedenkstätte an die Verbrechen gegen die
Menschlichkeit erinnert.
Der
tatsächliche moralische Wert für die globale Menschheit indes wird
fraglich, wenn ähnliche Menschenschändungen an anderer Stelle weder
durch die dortigen Täter bereut werden noch durch die Überlebenden
der Opfer derselben Volkszugehörigkeit wie in Deutschland keinerlei
offiziellen Regressansprüche gestellt und auch keine offiziellen
Maßnahmen des Gedenkens anstrengt werden.
Zweierlei
Maß?
Eher
wohl vielerlei Maß.
Es
wird immer wahrscheinlicher, dass eines Tages noch ganz andere
Mahnmale in ganz anderen Kapitalen eingeweiht werden müssen – von
geläutert Überlebenden, so es solche dann noch gibt.