Redaktioneller Hinweis:
Aus unerklärlichen Gründen gingen im Mai 2017 einige Beiträge verloren: Sie werden neu veröffentlicht mit dem Hinweis (Wiederholung aus Mai 2017)
Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
3413
Allein
aufgrund äußerer Schönheit plappert so manches Maul ungeschminkten
Unsinn und findet Millionen hässlich offene Ohren.
3414
Kommerzielle
Werbung ziert sich nicht ihrer Verwandtschaft zur gewerblichen
Prostitution.
3415
In
jungen Jahren hatte ich das Zeug zu beinahe Allem, doch dann war
alles eigentlich nichts, und ich fand mich noch. Seither weiß ich,
Suchender zu sein.
3416
Menschenvernichter,
täglich frank und frei, im Namen „Gottes“ oder des Volkes, das
ganz dumm aussieht.
3417
Armut
ist Garant des Reichtums.
3418
So
mancher Möchtegern berauscht sich an den Farben der Cote d’Azur,
verkühlt sein Herz im Mistral und lässt sein Hirn unter sonnig
blauem Firmament verkohlen.
3419
Als
„Intellexit“ rühmt sich das Ausscheiden aus minimalem Konsens,
das Bejubeln des Gehirnverlusts, das Parfümieren nationalistischer
Mülldeponien.
3420
Wir
altern unterschiedlich individuell und müssen uns besonders zum
Lebensende hin damit abfinden. Zusätzlich belastet uns das Veraltern
der Menschheit: Es gibt keinen Staat mit junger und dynamischer
Demokratie, stattdessen die Rückwendung zu muffigen Religionen, zu
moderndem Nationalismus und zu vielschichtigem Sklaventum, zu
barbarischer Gewalt und einer Anhimmelung von Dummheit und
Ungerechtigkeit. Technologischer digitaler Fortschritt wirkt nicht
etwa humanisierend, sondern katapultiert menschliche Verkommenheit in
ungeahnte weltweite Demoralisierung.
3421
Das
Leben jagt sich zu Tode.
3422
Täglich
Mord und Totschlag,
wie
in der Religion so in der Politik,
wie
in den Nachrichten so in der Unterhaltung,
wie
im Gelöbnis so im Betrug,
als
sei dies das Leben!
3423
Um
nicht am Welt-Wahnsinn zu zerbrechen, gönnt sich fokussiertes Denken
zielsicher rekreative Pausen, schöpft Mut aus schönem Müßiggang.
3424
Die
Wirkung meiner Ideen und Gedanken erahne ich an dem Ausmaß, wie sie
offiziell verschwiegen, inoffiziell gemieden werden und mir dennoch
in vielfältigen Zusammenhängen bei immer häufigeren Gelegenheiten
wiederbegegnen, da die Traditionen ihre verkündeten Werte in
dummdreister Bigotterie und Scheinheiligkeit verhökern.
3425
Es
gibt keinen Frieden mit Gewalt, allenfalls temporäre Sieger und
Besiegte.
3426
Philosophien
des Leidens sind alle Religionen in ihrer Konterkarikatur des
Unsinns.
3427
Demokratie hebelt sich oft aus durch
Mehrheiten der Dummheit.
©
Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de
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