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Samstag, 12. November 2022

Sequenzen von Skepsis (518)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5745

Wissen ist Macht“, das Glauben bestenfalls Trost.


5746

Namen und Adressen knüpfen die Maschen der Vernetzung.


5747

Opposition erlahmt in geistiger Anbiederung an die Regierung und erstickt in der Koalition.


5748

Ein nur Zwei-Parteien-System genügt einem Schwarz-Weiß-Denken, aber keineswegs einer demokratisch differenzierten und gleichberechtigten Vielfalt. Man erkühne sich, die Vereinigten Staaten von Amerika genau zu beleuchten.


5749

Die gerissenste Religion nennt sich Kapitalismus durch die überaus generöse Freiheit des Teufels „Pecunia“, welcher nach Weihrauch stinkt und den Ärmsten der Welt alles nimmt, um selbst zu glitzern und zu schillern in einer blendenden Propaganda, die den Krieg nicht nur nicht scheut, sondern ihn stringent anbetet.


5750

Regierungen handeln vorzugsweise gemäß ihres verbrämten Selbstzwecks.


5751

Zeichnet Mörder aus! Mörder! So erkenne ich sie und euch.


5752

Über allem Glauben und Zweifel rangiert ehrliche Bescheidenheit des Wissens.


5753

Wie gerne lasse ich mich von Musik, Gemälden und Texten entführen, wie abstoßend empfinde ich banales Geschwätz auf sämtlichen Kanälen.


5754

Aphorismen verstehe ich so: Freiheit auf den Punkt.


5755

Die Masse zieht mich nicht an; lösen sich aus ihr Individuen, werde ich neugierig und hinterfrage gerne ihre Beweggründe, freue mich über Lockerheit und Geistreiches.


5756

Wenn sogenannte Antirassisten immer wieder nur gegen „Rechts“ laut werden, geben sie sich als „Einäugige“ zu erkennen, die den ebenso verwerflichen „linken“ Rassismus nicht sehen (wollen). Ich habe den Verdacht, sie tarnen auf diese Weise ihren eigenen Rassismus, erheben ihn sogar zur Moral..


5757

Alle an der Fußballweltmeisterschaft in Qatar teilnehmenden Nationen wussten seit Jahren, in welchem die Menschen verachtenden Staatswesen sie auftreten werden. Jegliches moralisches Aufbegehren jetzt zum Zeitpunkt des Turniers ist blanke Scheinheiligkeit, ganz gewöhnliche und übliche Doppelmoral.



© Raymond Walden




Mittwoch, 23. Juli 2014

Sequenzen von Skepsis (180)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2261
Frei zu sein von Religion, sei auch ein religiöses Gebaren, meinen besonders spitzfindig im Glauben Verankerte. Sie können nicht begreifen, dass die Notwendigkeit von ethischen Werten auf intelligenter  Erkenntnis beruht und nicht auf dem Glauben unterliegenden Diktaten. Der Aspekt der Ewigkeit bedeutet religiöse Absurdität angesichts eines keineswegs unendlichen Universums, das einerseits faszinieren mag, andererseits ebenso völlig moralbefreite Destruktionsszenarien  verkörpert. Eine Supernova diffundiert letztlich im All und löst sich in Spuren des Nichts auf so wie jeder geballte Intellekt nach seinem Ableben. Dieser grandiose menschliche Trost existiert als Faktum und Alternative zum gewaltsam propagierten „Glaubensjoch ad infinitum“.

2262
„Atheismus“ ist eine religiöse Wortschöpfung ohne Sinn und Verstand gegenüber dem Freisein von jedweder Religion.

2263
Nur der Freie bemerkt die Fallstricke, könnte sie kappen. Doch wer ist so frei? Wer will die Freiheit auf sich nehmen?

2264
Als Kind ahnte ich im Verhalten der Erwachsenen das, was sich mir im Laufe der Jahre zunehmend als psychische und physische Verklemmtheit bestätigte: Eine seltsame Unfähigkeit zur Körperlichkeit, ein sexuelles Versagen in Zucht wie Unzucht schon von Lebensbeginn an, lebenslang.

2265
Interesse am Unwesentlichen tarnt im Wesentlichen die Ahnungslosigkeit.

2266
Dem Schönreden ist keine Hässlichkeit gewachsen.

2267
Das Rufen nach Geistern gleicht dem langgezogenen Todesschrei des menschlichen Geistes.

2268
Die objektive Welt trotzt dem subjektiven Ich, das sich vorzugsweise in Scheinwelten orientiert.

2269
Orthodoxe Glaubensentfesselung schändet alles Menschsein, vernichtet alles, was der Welt Würde verleiht.

2270
Im Abschied vollendet sich der Sinn des Lebens.

2271
Vernetzung nennt sich die berechnende Scheinfreundschaft.

2272
Das Meer, es ruht in sich, spiegelt sich und das Universum in sanfter Dünung, es nippt am flachen Sand und leckt am schroffen Felsen, es wühlt sich auf, schäumt über und verwischt Spuren menschlicher Dreistigkeit. Das Meer hat Kraft, ist Macht, es hat viel Zeit und grenzenlosen Platz für Einsamkeit.

2273
In der Resignation liegt keine Kraft, vielleicht aber die Erkenntnis einer Neuorientierung.

2274
Echte Philosophie verkauft sich nicht an die Politik. 


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de