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Mittwoch, 16. März 2022

Sequenzen von Skepsis (479)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5284

Licht bedingt Öffnung, entsprechend öffnet sich der helle Geist.


5285

Man geht nicht in den Krieg, der Krieg kommt ungefragt besonders, wenn man ihn lange vorher unterschätzt, verdrängt oder sogar leichtsinnig herausfordert. Die Schwächsten der Gesellschaft bringen die schwersten und tödlichen Opfer. Die Verantwortlichen haben nichts als Schuld, wissen sich aber in der Regel bis zuletzt zu entziehen.


5286

Sie wählten Gurken, dann hatten sie den Salat, schließlich Durchfall auf offener politischer Bühne.


5287

Dümmste und schmutzigste Werbung schwillt an zu ideologischer Propaganda.


5288

Nur aus sauberen Kanälen sollte man trinken, hören und sehen nicht anders.


5289

Wahrheit verkauft sich nicht, denn sie ist oft schwer nur zu ertragen. So wird sie verfälscht, gefärbt, verdreht und erstrahlt als Propaganda der Undurchsichtigkeit und der fatalen Orientierungslosigkeit, glimmt auch im perfiden Verschweigen.


5290

Akklamationen gegen Rassismus und Nationalismus erschallen verräterisch oft und laut von eben den Kanzeln dogmatischer Ausgrenzungen und Verteuflungen.


5291

Freiheit wurzelt im Individuum und kommt in der Gemeinschaft freier Individuen erst zur vollen Blüte.


5292

Über der Nationalität steht die Würde jedes einzelnen Menschen.


5293

Glaubensdiktate kennen keine wirkliche Rechtsprechung und haben auch nichts mit Rechtschreibung gemeinsam.



© Raymond Walden

 

 

 

Freitag, 10. Juli 2020

Menschliches Glauben: Fortschritt ohne Orientierung (S. 110)


Es liegt im Wesen des Menschen, dass er neugierig sein Umfeld erkundet, denn die Kenntnis der Lebensbedingungen stellt die Grundlage seiner mittelbaren Überlegenheit gegenüber der Konkurrenz anderer Lebenserscheinungen auf der Erde dar und versetzt ihn zunehmend in die Lage, sich erfolgreich gegen Naturwidrigkeiten zu wappnen. Ebenso im Wesen des Menschen liegt die Neigung, egozentrisch, regional wie nationalistisch voreilige Schlüsse zu ziehen, die immer dann besonders deutlich als solche zutage treten, wenn Naturgewalten wieder einmal gnadenlos nicht nur Gedankengebäude hinweggerissen haben.
     Neugier, so scheint es, kennt vier Qualitätsgrade:
     Die erste Stufe ist die primitive Neugier, die nichts weiter erstrebt als zu erfahren, was Mitmenschen so treiben, nicht selten gepaart mit niederen Instinkten wie Häme, Neid, getragen von einer doppelten Moral.
     Als zweite Stufe präsentiert sich Neugier anspruchsvoller im Lösungsversuch eines konkreten Problems vor Ort; der Fachmann, Experte erntet hier seine materielle, aber auch ideelle Anerkennung.
     Auf der dritten Ebene arbeitet die Grundlagenforschung, die sich um Wissenserweiterung bemüht, ohne kommerzielle oder gesellschaftspolitische Konsequenzen zu berücksichtigen. Das zieht sehr unterschiedliche Beurteilungen nach sich, die von begeisterter Zustimmung bis zu vehementer Ablehnung reichen, allein, sie ändern nichts daran, dass Menschen immer ausprobieren werden, was denn „machbar“ ist.
     Mit dem höchsten Anspruch der Neugier beschäftigen sich nur wenige Menschen, indem sie nämlich Erkenntnisse suchen, die globale, gar universale Zusammenhänge aufzeigen, um Antworten zu finden auf Fragen wie zum Beispiel: „Was ist der Mensch? Welche Rolle spielt er im Universum?“ Glauben spielt bei ungeklärten Phänomenen lediglich auf der Basis erkenntnistheoretischer Strukturen eine Rolle, nicht jedoch im Sinne von Offenbarungsreligionen.
     Es ist das Manko der Menschheit, dass ihre Herrscher äußerst selten nur die erste Hierarchietreppe der Neugier übersteigen, denn die Mechanismen der Machterlangung sind entweder menschenverachtende Gewalt oder ebenso niedere, ausgeklügelte, als Demokratie beschriebene Werbestrategien einer machtbesessenen Eitelkeit, die Lug und Trug als Selbstverständlichkeit einschließt, gleichgültig, wer eigentlich für diesen Politpoker zu zahlen hat.
     Auf so deprimierender Ebene dümpelt und blutet die Menschheit vor sich hin und wenn sie irgendwo eine kulturelle Hochleistung feiert, kann man sicher sein, dass ihr gleichzeitig woanders unverhältnismäßig primitive Armut, Unterjochung und Leid ins Gesicht schlagen.
Die Gesamtheit leidet auf zweierlei Art, erstens durch gezielt negativen Einsatz einer an sich guten Erfindung und zweitens durch ein Spezialistentum, das die Auswirkungen nicht oder kaum in Beziehung setzt zu Nebeneffekten aus dem Spektrum der Naturwissenschaften und ebenso wenig aus dem Feld der Geisteswissenschaften. Ein Grund dafür liegt in einer unersättlichen Profitgier. So geschieht es tatsächlich, dass ärmeren Völkern preiswerte Aidsmedikamente vorenthalten werden, weil Kapitalkonzerne ihre Markenrechte gegen jede Humanität beanspruchen. Ähnliches gilt für die Nahrungsmittelproduktion, die wissenschaftlich verfeinert Überschüsse erzeugt, welche aber aufgrund angeblicher Logistikschwierigkeiten nicht an die bedürftigen und wirklich verhungernden Menschen weitergegeben werden. Andererseits ist keine Region der Erde für Kriegstreiber und Kriegsgewinnler abgelegen genug, um überreichlich Waffen und Zerstörungspotentiale herbeizuschaffen.
     Die meisten Spitzentechnologien weisen eine Verbindung zum Militär auf und es besteht keine Hoffnung auf eine Änderung des Aggressionsverhaltens, solange sich bestimmte Gruppierungen auf diesem Planeten in ideologischer Verblendung für „besser“ als andere halten. Vielleicht sind die Demagogen in ihrem grenzenlosen Egoismus sogar wirklich frei von Schuldgefühlen, so wie es auch der Massenmensch in den angeblich zivilisierten Staaten ist, indem er die Missstände zwar mehr oder weniger kennt, sie aber nicht wirklich zur Kenntnis nimmt, weil er ebenso selbstbezogen vor allem nach eigenem Vorteil trachtet.
Nicht nur der Erdball ist in drastische Interessensphären aufgeteilt, sondern auch im Weltraum spiegeln sich bereits dieselben Strukturen derselben Drahtzieher wider und erleben eine Rückkopplung auf der Erde durch Spionage-, Kontroll- und Killer-Hightech und ganz besonders auch durch Propagandasysteme, die mit einschläfernder Permanenz richtungskonforme Meinungen verbreiten bis hin zur penetrant wiederholten Falschmeldung und Desinformation. Ähnlich ist es bei wissenschaftlichen Themenstellungen, im Konkurrenzkampf der Firmen und Institute untereinander und zur Massenbeeinflussung durch angebliche Berufung auf die Wissenschaft, selbst wenn es sich um naive Einfalt und puren Unsinn handelt.
     Machtansprüche stützen sich auf Feindbilder, diese wiederum auf Vorurteile und fehlende Bildung. Bildung heißt nicht Anhäufung vordergründigen Wissens, sondern meint die Fähigkeit, für die vielfältigen Aspekte des Lebens Verknüpfungen aus dem Wissen herzuleiten. Nicht das zwecks Selbstverwirklichung in Mode gekommene Fabulieren von Ganzheit, die es nicht gibt, kann dem Leben Sinn verleihen, sondern die intellektuelle Öffnung für die Folgen des eigenen Handelns. Ohne Intellekt kein Selbstverständnis noch sonst irgendein Verstehen und ohne Bildung kein Intellekt; so regiert denn keineswegs nur der einzelne Despot, sondern genauso der Kapitalismus, der freilich ein ebensolcher ist und sich auf Opportunisten und nützliche Idioten stützt.


© Raymond Walden





Dienstag, 28. April 2020

Sequenzen von Skepsis (372)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4765
Herrische Berechnung spricht: „ Es gibt keine Alternative!“ Und pandemische Ahnungslosigkeit lobpreist in ängstlicher Verunsicherung das Diktat der blanken Dummheit.

4766
Nach dem Freischwimmen aus Aberglauben und Religion folgt die anspruchsvolle Aufgabe aufgeklärter Navigation durch ein gesellschaftliches Labyrinth von Weihwasser.

4767
Neue Normalität“ kann nur darin bestehen, rechtsstaatliche Normen sorgfältiger und konsequenter einzuhalten als im bisherigen Tolerieren von Schlendrian und Zersetzung humaner Freiheitlichkeit.

4768
Hygiene umfasst auch die Desinfektion zur Beseitigung von Desinformationsmitteln, welche pausenlos auf die zivilisierte Kultur einwirken.

4769
Angsterzeuger verhindern das Menschsein.

4770
Eine demokratisch ungefestigte, weil betrogene Gesellschaft kippt leicht aus ihren phraseologischen Pantoffeln und schwenkt mit frisch gewichsten Stiefeln im Gleichschritt in die Diktatur.

4771
Es geschah am Kanal damals und ist heute nicht anders: am Propaganda-Kanal, der alles überspülte und bald ertränkte.

4772
Tausende Texte täglich!
Tragen Träume, taugen Täuschungen?
Trügen Tricks, taktloses Taktieren?
Tückische Tantiemen!

4773
Engagierte Gelassenheit in gelassenem Engagement: entschiedene Entschlossenheit für Frieden, Persönlichkeitsrechte und Privatsphäre!

4774
Es ist unwürdig und unrecht, unziemlich und krankhaft, immer und überall den Menschen zu beobachten, auszuspionieren, ihn zu überwachen und zu kontrollieren, ihn zu drangsalieren, ihn zu bevormunden und bedingungslos gefügig zu formen.

4775
Alles glaubt der Mensch, frisst alles – in sich hinein – und sieht nichts.

4776
Erschlagend! Ein Gott, der mit einer jungfräulich bleibenden „Menschin“ einen Sohn zeugt, um ihn ans Kreuz schlagen zu lassen! Welch ein übersinnlicher Abgrund.

4777
Wo „Alternativlosigkeit“ mit Diskussionsverboten einhergeht, sind die Flammen der Freiheit längst erstickt, die weißen Tauben den Geiern zum Fraß geopfert. Und überwältigende Dummheit spritzt sich selbst Desinfektionsmittel ins Gehirn, maskiert sich mit dem Maulkorb und legt sich lahm, koste es, was es wolle, auch das Leben, das man ja „schützen soll“.

4778
Was geisterte nicht alles im Zeitgeist herum, Ungeist, Geistlosigkeit, Irrgeister und Begeisterte. Und heute? – Nichts Neues; Geistreiches ist flüchtig wie eh und je.

4779
Theologischer Kausalzirkel: Gläubige schwören auf ihren Glauben bei der Bewältigung der Gräuel von Kriegen, deren Ursache in eben ihrem Glauben wurzelt.

4780
Hygiene betrifft einen umfassenden zivilisierten Fortschritt, der in weitestem Sinne auf sauberem Denken basiert.

4781
Es geht um die Gesundheit jedes einzelnen Menschen wie der Gemeinschaft; entsprechend aberwitzig sind die Rüstungsausgaben weltweit erneut gestiegen, initiiert und infiziert besonders von „Experten“, die sich auch Demokraten nennen.


© Raymond Walden




Montag, 1. April 2019

Sequenzen von Skepsis (336)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4319
Demokratie setzt Mündigkeit voraus. Gemeint sind Bildung und wahrheitsgemäße Information, anderenfalls irrt die Mehrheit, und Demokratie stranguliert sich und alle Verhandlungspartner, vor allem aber das Volk. Wir sprechen vom „Ist-Zustand“!

4320
Es ist würdig und recht, immer wieder an Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu erinnern, an Gräuel und Terror in der Vergangenheit. Es ist unwürdig und unrecht, darüber die Gegenwart auszusparen, zu „vergessen“.

4321
Grelle Dunkelheit erleuchtet Dummheit.

4322
Bezüglich des Weltbildes war und ist die Lüge stets auf der Seite von Religion und Ideologie.

4323
Das Hochamt des Karnevals intoniert sich am Aschermittwoch, wenn die zuvor verulkte Politik genauso verspottend selbst in die Bütt steigt und dann das ja in beiden Fällen verarschte Volk jubelt.

4324
Leichtsinnig, gleichwohl fatal ist es, Unmenschliches als menschlich abzutun.

4325
Verstand sollte die Dunkelheit beherrschen, nicht umgekehrt.

4326
Politisch „Grün“ praktiziert den indoktrinären Verrat an der Natur, an demokratischer, mündiger Freiheitlichkeit, am Leben überhaupt. Die Faktenlage entspricht der Erblindung durch den Grünen Star, wenn rechtzeitige Behandlung ausbleibt. Es ist höchste Zeit!

4327
Kunst kann „göttlich“, der Künstler kaum.

4328
Werbung ködert, führt in Versuchung. Amen.

4329
Der Rausch täuscht, enthemmt, ist Kontrollverlust von lächerlich bis tragisch; als Dauerzustand endet er fatal.

4330
Gegen den Strom zu schwimmen, meint auch, vielem Treibholz und Unrat auszuweichen.

4331
Indifferente Mitläufer höhlen Zahlen von Teilnehmern und Mitgliedern aus. Propaganda schweigt darüber, trachtet vielmehr danach, seriöse Analyse zu verhindern.

4332
Keine Kinder von Misanthropen bedeuten keinen Verlust.

4333
Grün-ideologische Geburten-Verweigerung!
Geht es unnatürlicher? Lebensfeindlicher, menschenverachtender?

4334
Alles hat eine Ursache, die nicht durch das Glauben erkannt werden kann, wohl aber durch analytisches Forschen.


© Raymond Walden




Dienstag, 29. März 2016

Sequenzen von Skepsis (231)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2929
Der erste Zweifel an einer Nachricht betrifft den Überbringer, also die aktuellen Medien. Sie aber bezeichnen solche Wahrheit wie viele andere Fakten als „Verschwörungstheorie“ im Auftrag und im Selbstverständnis ihrer ideologischen Dompteure.

2930
Hinter jedem Medium steckt Propaganda, oft zwar verschleiert, aber für den Skeptiker stets lokalisierbar.

2931
Ein kleiner Aphorismus, heute in die Welt gesetzt, gibt Zeugnis von mir. Die Vorstellung, wo und wie er ankommen mag, ich ihm vielleicht wieder begegne, beflügelt meine Phantasie.

2932
Nicht den Täuschungen und der Falschheit zu erliegen, sie lebensmutig zu durchschauen, beruhigt mein Herz, erhellt mein Gemüt und lässt mich lieben.

2933
Werte den Tag auf und erwäge wohl, mit wem du ihn teilst.

2934
Gegen Zeitdiebstahl und Hirnverschmutzung versichert ein Knopfdruck oder auch der Papierkorb.

2935
Aus den Giften der Welt dosiert sich das Leben.

2936
Auf dem Gipfel des Genusses mag ein Todeshauch die Ermattung zu neuer Lust ermuntern und den Kurs der Glückseligkeit mit Wonne halten.



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Samstag, 12. März 2016

Sequenzen von Skepsis (229)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2908
Von wegen „Lügenpresse“. Synchrone Medienkonzerne betreiben Propaganda und Desinformation. Eine freie Presse wird vorgegaukelt.

2909
Mich belügt keine Presse, ich durchschaue sie.

2910
In Wahrheitsnähe gelangt man nur durch Vergleiche unterschiedlichster Quellen.

2911
Europa ertrinkt an seinen vollmundigen Menschenrechtsverleumdungen und an einer demonstrativen Demokratiezersetzung, die aus schierem Kapitalismus wuchert.

2912
Flüchtlinge, kopflos in Leid und Angst, fliehen an die Gestade der Bombenproduzenten für den heimatlichen Stellvertreterkrieg, der nun auf die Waffenschacherer spaltbar zurückschlägt: Scheinheilige Willkommenskultur von naiven Gutmenschen gegen wieder auflebenden nationalistischen Rassismus. Europa offenbart sich schonungslos als anderen Unrechtssystemen in aller Welt ebenbürtig, erwägt die Auslieferung der Hoffnungslosen gegen Bezahlung an einen ausgemachten Diktator! Und dieser, in seiner Unverfrorenheit, soll eventuell auch noch Mitglied der Europäischen Union werden!
Halleluja! Salam alaikum!

2913
Wissen aber sei Macht, heißt es; genauso jedoch Ohnmacht, Freiheit und Anfeindung, Hoffnung und Furcht, Lebensfreude und Sorge – alles nur intensiver als in Ignoranz.

2914
Zugvögel halten Kurs und blicken auf die Verirrungen der Menschen tief unten herab.

2915
Noch folgen die Jahreszeiten den Naturgesetzen und keiner klimawahnsinnigen Indoktrination.

2916
In jedem Haus gehen Sorgen ein und aus.
Es fordert Arbeit, Werterhalt und Pflicht,
spendet Lebensraum, Geborgenheit und Zuversicht.
Du lebst in ihm und es durch dich,
selbstbewusst und freiheitlich.

2917
Der geliebte Hund legt seinen Zweibeiner an die kurze Leine.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Sonntag, 22. Februar 2015

Sequenzen von Skepsis (198)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2486
Was nicht im öffentlichen Medienraum erscheine, existiere auch nicht?
Höchstwahrscheinlich aber doch – in der realen Welt!

2487
Aus Zerrbildern ernähren sich alle Propheten und ihre missionierenden Propagandisten.

2488
Geistlosigkeit programmiert sich selbst zum exaltierten medialen Programm!

2489
Frieden überfordert die Konferenzteilnehmer so hoffnungslos, dass sie lieber über militärische Sicherheit debattieren.

2490
Immer erklärt sich Krieg gegen die Intelligenz, verwirft in allen Kalkulationen den Menschen.

2491
Religion ist alles, was sich dem Unwirklichen verschreibt, wirklich ist dann nur der Irrtum.

2492
Jede Diplomatie, die zum Frieden führt und ihn erhält, ist ein „Weltkulturerbe“, das erst noch geschaffen werden muss. Am besten sofort.

2493
„Realpolitiker“ gehen strategisch über Leichen, das heißt, in der Entrücktheit des Machtstrebens töten sie wirklich.

2494
Wie oft werden die Schandtaten der Nazis benutzt, um von gegenwärtigen Mörderbanden in Regierungsämtern abzulenken.

2495
Im Schatten des Doms wird’s nicht hell.

2496
Toleranz gegenüber der Destruktion erledigt sich selbst.

2497
In einer zivilisierten Kultur sind Weisungsbefugnisse unerlässlich, Befehle aber aufgrund des anachronistischen Zerrbildes vom Menschen zu verweigern.

2498
Das sternenfunkelnde Firmament verdeutlicht unsere Kleinheit, führt zur Demut, und erst dadurch werden wir zu klaren Gedanken befähigt, die auch trübe Tage erhellen.

2499
Was Götterglaube eigentlich lindern und verhindern soll, das bringt er ganz im Gegenteil hervor, verschärft die Gegensätze, tötet in Apathie und in hasserfüllter Jenseits-Ekstase.

2500
Die BLÖD-Presse steht in Wechselbeziehungen; sie liefert der indifferenten Masse deren eigene Spiegelungen, Focussierungen und verdeckt zeitgemäß den immer seltener anzutreffenden klugen Kopf, der sich unabhängig ein eigenes Bild macht. 


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de


Montag, 1. September 2014

Kosmonomischer Friedensaufruf


Ausgehend vom Kausalitätsprinzip, also von Ursache und Wirkung, rückt besonders auch der Mensch in das Feld der Betrachtungen. Sein Denken und Handeln erfolgen als Antworten auf Ursachen und können ihrerseits ursächlich für weitere Abfolgen wirken. Solche Zusammenhänge existieren generell und bestimmen das Geschehen auch dann, wenn sie sich jenseits der Erkenntnisebene des Menschen abspielen.

Tragischerweise neigt die Mehrzahl des „Homo sapiens“ bei fehlender Erkenntnis zum Wunderglauben und erhebt in ihrer Verunsicherung das irrationale Bild quasi zur eigenen Bestätigung über die Realität und damit über sich selbst: Der Mensch erfindet „Gott“.
Diese Absolutheit löst Kausalität und Logik ab und bildet die Grundlage für regionalen Dogmatismus, der sich gegen alles nicht Konforme zur Wehr setzt und darüber hinaus sich aggressiver Gewalt bedient, um seinen Einfluss auszuweiten.

Zum Krieg gehören immer zwei Voraussetzungen: die Menschenverachtung allgemein wie im Besonderen und der Wille zum Mord.
Daraus erst erwachsen die Anstrengungen zur Bewaffnung und Aufrüstung. „Gott“ als höchste Verkörperung des Guten kann nur gegen das Böse ins Leben eingebunden werden, gegen den Satan, der in jedem angeblich erlösungsbedürftigen Menschen steckt. Die spezielle Schlechtigkeit des zu ermordenden Gegners erfährt man durch Propagandalügen, die zur Konflikteskalation auf die Spitze zu treiben sind, um auch den Aufwand für die militärische Rüstung zu rechtfertigen, Waffenhandel und Schiebereien als moralische Notwendigkeiten gegen die Bosheit der anderen zu sanktionieren. Terror organisiert so den Antiterror und sorgt für globale Waffen-Profite und für die „Pflicht des Einschreitens“ der stets „guten“ Wächter der Welt.
Die Kriege vor allem der neueren Zeit kochen hoch in diesem Kausalzirkel der Desinformationen, der patriotischen Aufhetzung und in der Pervertierung eigener Glaubensmärchen angeblicher Nichttötungs-Gebote zu militärischer Tötungspflicht im Einvernehmen höchst aggressiver sogenannter Verteidigungsbündnisse.

Es gehört zur taktischen Raffinesse der bewussten oder auch nicht besser wissenden Kriegstreiber, den Pazifismus als romantisierende Weltfremdheit zu diskreditieren, denn weder Friedfertigkeit noch Friedensfähigkeit passen in die Machtstrategien dummer unfertiger Menschen, die sich wegen ihrer Unfähigkeit zur Selbstreflexion gewaltig überschätzen.

Pazifismus in der konkreten kosmonomischen Definition von kausaler Friedenszielsetzung mag man irgendwo im Bombenhagel auslöschen, als Idee hat der Pazifismus in der Welt aber eine Heimat, eine Basis aufgrund von Bildung, von denkenden Menschen, die nicht Zeitgeistern folgen, sondern Demokratie und Freiheit ernstnehmen.

Es gibt keinen „heiligen Krieg“ und keinen „gerechten Krieg“, weil jeder Waffengang Menschen schändet und vernichtet, weil jeder Krieg eine verbrecherische Vorgeschichte aufweist, ein Versagen in der Regel aller beteiligten Verantwortlichen und eine unentschuldbare Gleichgültigkeit abgestumpfter Massen.

Kosmonomischer Pazifismus heißt keinesfalls Wehrlosigkeit gegenüber destruktiven Desperados, meint eindeutige Bereitschaft zur Verteidigung und ebenso unmissverständliche Ablehnung jedes Angriffskrieges. Kosmonomisches Selbstverständnis zielt auf die Ausnutzung der Naturgesetze zur Linderung von Not und Leid, zur Verhinderung von Unmenschlichkeit, zur Förderung humanen würdigen Lebens.
Dazu sind Waffen völlig kontraproduktiv: Jeder Waffenhersteller erzeugt Leid. Und das gilt für den profitgierigen Boss wie für den unnachdenklichen Fließbandmenschen.
Künftige Kriege werden durch überlegene Digitaltechniken entschieden, die dafür sorgen, dass gegnerische Waffen ihren Dienst versagen. Alle bisher weiterhin verübten Abschlachtungen entsprechen den anachronistischen Ideologiestrukturen und einem verblödeten Militarismus.

Ein Schlüssel zum Pazifismus liegt in einer logisch-kausalen Außenpolitik, die sich am Abbau sozialer Gefälle in der Welt orientiert, das heißt an Bildung, an Entwicklungshilfe zur Selbsthilfe, an Einstellung jeglicher Ausbeutungsmentalität gegenüber sogenannten „Billiglohn-Ländern“. Darüber hinaus ist der blühende Handel mit menschenverachtenden Staaten einzustellen, denn der Nutzen liegt lediglich in einem verzichtbaren sinnlosen Wachstum der Konsumgesellschaften und vor allem in der Stabilisierung der Diktaturen und Despotien.

Erweiterungen von Militärbündnissen haben noch nie zum Frieden geführt, sondern berufen sich auf die hirnrissige Verpflichtung zum Krieg. Der kalte Krieg war kein Frieden, zog zahllose Stellvertreterkriege nach sich. Hinzu kommt, dass die NATO als mächtigste Militär-Allianz von dem weltweit kriegslüsternsten, die Demokratie völlig ruinierenden Staat dominiert wird.

Die zivile Gesellschaft muss ferner vor allem erkennen, dass die unter dem perfiden Deckmantel der Religionsfreiheit angestrebte Integration menschenzerstörender Offenbarungsweisheiten tatsächlich das unausweichliche Ende eben der Zivilisation verfolgt.

Angesichts der verworrenen Weltlage in diesem unseren Sommer/Herbst 2014 rufe ich die Friedliebenden, alle Intellektuellen besonders auf:
Schweigen Sie nicht länger! Artikulieren Sie Ihre Friedenssicht, wo, wie und wann immer Sie können, gegen völlig überforderte, Werte vorschützende, aber verratende Politiker.
Werden Sie nicht müde! Leben Sie Frieden vor. Bemühen Sie Ihren freiheitlichen Geist, denn nur ein solcher kann langfristig den Waffenwahnsinn überwinden.



Montag, 11. August 2014

Sequenzen von Skepsis (182)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2291
Es zeugt von wenig Freiheitssinn, Narrenfreiheiten zu tolerieren, deren Erstarkungen zur Freiheitsvernichtung führen.

2292
Die geheuchelte Wertegemeinschaft besteht im Unwert: für Leidverursacher wertvoll, für die Leidenden wertlos.

2293
Was ist denn unter „menschlich“ zu verstehen?
Der Zustand der Menschheit oder die Hoffnung auf Verstand?

2294
Gutes scheitert im Großen symptomatisch, weil es im Kleinen vernachlässigt wird.

2295
Es gibt Menschen und Politiker. Dass ich so unterscheide, liegt wirklich an den Letzteren.

2296
Frieden ist Gegenwart, die im Schielen auf gestern und im Spekulieren auf morgen unbegreiflich entgleitet. Der Mensch erkennt schwerlich das Jetzt.

2297
Niemand ruht im Grab, lediglich die Gedanken der Lebenden.

2298
Die Propaganda zeitigt die nachhaltigste Wirkung, die, gleichgeschaltet und redundant wiederholend, weder vom Adressaten noch von den im Auftrag handelnden Verkündern bemerkt wird, ja sogar als aufgeklärte Meinungsvielfalt und freiheitliche Staatsräson verkauft wird.

2299
Vom ersten Kindermärchen bis zum Auferstehungsgerücht des letzten Tages besteht das Leben des naiven Interimsmenschen aus einer Flucht vor der Wirklichkeit; die Flucht ist seine Wirklichkeit, die er nicht erkennen, wohl aber verdrängen will.

2300
Mit Märchen wird man nie erwachsen, sondern bleibt verwachsen.

2301
Auch Selbstgespräche erzeugen ein Echo.

2302
Die Masse erfasst nicht, sie wird erfasst.

2303 
Natur will durch den Menschen veredelt und nicht geschunden werden.  


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de

Sonntag, 6. April 2014

Skeptiker


Es ist nicht der Geist,
„der stets verneint“.
Aber
es ist richtig, Skepsis zu wahren,
Nebenwirkungen zu beachten,
die sich heimlich einschleichen
oder schamlos dynamisch auftreten
und zum unerwarteten Hauptgeschehen avancieren.

Der echte Skeptiker zeichnet sich durch seine freiheitliche Wachheit aus.
Er erkennt nicht nur die vordergründige Information, sondern ihre diversen Vernetzungen, ihre Intentionen, die nicht selten Ideologie praktizieren und von getarnten oder hemmungslos zur Schau gestellten Lügen leben.

Dem profitablen Aktionismus von Werbung und Verkauf, von Propaganda und politischer Entmündigung bedeutet Skepsis ein höchst unbequemes Hindernis in der angestrebten Gleichmacherei der Massen.
Alle antidemokratischen Kräfte diffamieren den Skeptiker.
Entsprechend hinterfragte Albert Camus den Begriff des Skeptizismus’:
„Was man den Skeptizismus der neuen Generation nennt – Lüge.
Seit wann ist der rechtschaffene Mann, der sich weigert, dem Lügner zu glauben, der Skeptiker?“ 
(Camus, A.: "Der erste Mensch")


Mittwoch, 5. März 2014

Von Krieg zu Krieg


Erschießt sich der Krieg,
triumphiert in jedem Fall Gewalt
und diktiert den Frieden, der keiner ist.
Denn Siegerjustiz hat keine Rechtsgrundlage,
besteht auf Propaganda und Unterwerfung,
radiert endgültig aus
oder pflanzt den Stachel der Rache.

Der Lernerfolg aus Kriegen heißt Aufrüstung
und Pflege von Feindbildern,
begründet immer wieder in den Traumata der Kriege,
der despotischen Unterjochungen sowie
der materiellen und geistigen Armut.

Für eine irregeleitete Gesellschaft in den Krieg zu ziehen,
ist alles andere als ehrenhaft;
der Ehrbegriff muss sich wandeln,
kleinkarierter Patriotismus ist zu überwinden.
Doch wie soll das geschehen
bei indoktrinierter Nachrichtenlage und zielgerichteter Desinformation,
bei andere Menschen verachtender Vaterlandstreue?

Technisch zunehmend bewältigte Globalisierung überholt die
auf der geistigen Standspur stagnierende Unfähigkeit zu
kosmopolitisch pazifistischem Denken und Handeln.

Kein Krieg hat je Frieden gebracht,
sondern lediglich Fundamente bereitet
für nächste direkte Gewaltausbrüche oder Stellvertreterkämpfe.

Das Versagen liegt stets in einer Politik unersättlicher Ansprüche
und blauäugiger Ahnungslosigkeit,
die man kurzsichtig als „Alternativlosigkeit“ und „Ultima Ratio“ heiligt.

Wer mit Schurken schwunghaft handelt,
verschafft ihnen schändlich Reputation,
wer sich gar in kurzfristigem Gewinnstreben von ihnen abhängig macht,
darf sich nicht wundern,
wenn das Unheil seinen Lauf nimmt,
denn beide Seiten eint die Menschenverachtung,
die Verteufelung des Menschen im geistlosen Tun.

Ein Ende ist nicht in Sicht,
der Weg zum Frieden kosmonomisch zwar vorgezeichnet,
aber in bisher üblicher Orientierungslosigkeit
immer wieder verpasst.

Mächtig krank ist ein Mensch, der sich öffentlich aufspielt,
er entscheide, ob die Armee zuschlage oder nicht.
Mächtig krank, aber so mächtig.

Krieg lebt fort in Kriegen, Frieden in konsequenter Kampfeinstellung
und Gewaltvermeidung. 
Nur daran misst sich friedenspolitische Glaubwürdigkeit.





Dienstag, 7. Januar 2014

Sequenzen von Skepsis (163)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


2061
Man schaut den Menschen vor den Kopf und sieht nicht das eigene Brett.

2062
Ein frischer Morgen,
ausgeruht und klar,
der Geist erhellt durch Gelassenheit,
frei von Trends und banaler Effekthascherei;
er möge kommen,
mein Tag,
ich gehe ihm entgegen.

2063
Gute-Laune-Radio, Frühstücksfernsehen.
Wer so den Tag beginnt, muss nicht,
kann nicht abschalten,
lässt sich verwursten.

2064
Und es ward Morgenwerbung und es ward Abendwerbung.
Dazwischen ward Konsum und es ward Wachstum
allgegenwärtiger Gedankenlosigkeit
und immer Werbung.

2065
Ein untrügliches Zeichen von Diktatur ist die verordnete kollektive Diskussion über individuelles Verhalten, um die Angleichung an ideologisch-esoterisch vorgegebene Normen zu erzwingen.

2066
Ethik ist alles, was die Lebensumstände aller Menschen erleichtern kann.

2067
Welcher Wachstumskonsument kennt denn die realen hundert Prozent, von denen er Preisnachlass erhält, weiß er um den konkreten Wert der null Prozent Zinsen beim Ratenkauf? Er kann weiterhin ruhig schlafen, alles hat er längst bezahlt, der Preis ist „all inclusive“.

2068
Musik klingt als Kunstwerk des Komponisten, vermittelt durch die Authentizität des Interpreten, und gewinnt doch erst durch die Stimmung des Zuhörers. Er interpretiert, und zwar unter aktuellen Eindrücken seines Lebens.

2069
Ängste zu nehmen,
ihre Ursachen nach Möglichkeit zu beseitigen,
erhellt den Sinn der Mitmenschlichkeit.

2070
Einzig der Mensch ist böse und gut als Teil der Natur.
Daran lässt sich doch arbeiten!

2071
Nur der rohe Mensch folgt der nötigenden Propaganda bedingungslos in jeden Glauben, in jede Schandtat, in den Wahn.
Ethische Veredelung ist die Option der Evolution, die jeder Propaganda entgegen steht.

2072
Wer Menschen quält,
gleichgültig unter welcher Flagge,
ist nie ein Mensch gewesen.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de