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Montag, 4. März 2024

Sequenzen von Skepsis (603)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8149

Wir Aufgeklärten sind geboren nicht für Kriege,

sondern um zu leben,

nicht kriegerisch zu töten und zu sterben,

stattdessen Frieden zu erstreben,

in fairem Frieden zu feiern unsre Siege,

die als Ansporn für das Leben werben:

Für ein emanzipiertes Leben

im Nehmen und im Geben.


8150

Weltrettung“, Planetenrettung“, „Klimarettung“! Die Gesellschaft steht offenbar in der Gefahr, bald nur noch durch Idiotie gelenkt zu werden, durch Falsches, Dilettantisches, durch Unwissenschaftliches und Inkompetenz, durch Ideologie und Dogmatismus – vom direkt anvisierten Gegenteil jeder „Rettung“.


8151

Grünversager schmücken sich auch in allen anderen Farben und werden dabei nicht einmal rot.


8152

In kleinkariertester Denkweise wird aufgerüstet, um die gesamte Welt zu ruinieren. Wie überzeugend doch alle grün ideologisierten Militaristen daherkommen mit ihren „Natur- und Klimaschutz“-vorgaben!


8153

Nationalismus benötigt Feindbilder, die sämtliche Vorurteile in der Welt gegen den eigenen Staat wie gegen das Volk bestätigen.


8154

Heimatliebe schätzt und pflegt das, was Nationalisten mit Füßen treten und mit Kriegen schänden.


8155

Ich werde nicht müde, Kriege zu brandmarken, denn sie bilden die Dokumente, die mit Blut geschrieben werden unter Zustimmung der verdummten Massen, deren klägliche Überreste erst nach dem Feuerwerk des Abschlachtens ermessen können, wie verblendet und borniert sie waren. Die Geschichte lehrt Unverbesserlichkeit im steten Reigen von „Dummheit, Dekadenz, Desinformation und Detonation“.


8156

Versagende Regierungen versagen sogar beim Lügen; angeschlagen und wundgerieben beißen sie um sich, wähnen sich als Opfer.


8157

Kosmonomische Kritik beschränkt sich selten auf nur einen Standort. Logisch!



© Raymond Walden

 

 

 

Donnerstag, 11. November 2021

Sequenzen von Skepsis (457)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


6502

Gesellschaften kippen um wie Kegel, denn sie entbehren wegen ihrer ganz üblichen Verlogenheiten eines stabilen Fundaments und beginnen in der Regel zuerst sprachlich zu torkeln, dann inhaltlich zu stürzen und gewürfelt am Boden liegenzubleiben. Anders als auf der Kegelbahn fegt die wehleidige und angstbesessene Gesellschaft bereits der Atemhauch aus dem Gleichgewicht; es bedarf keiner schwer rollenden Kugel von außen auf Kollisionskurs, kranke Gesellschaften hauen sich selbst aus dem Lot, von der Bahn. Das ist die Stunde der ähnlich veranlagten Gegner aus allen Richtungen. Diktatorische Ideologien wetteifern und schlagen ein, erstarken in ihren Ausgrenzungs- und Ausschlussideologien, mit aller missbrauchten Staatsgewalt.


6503

Feierlichkeit ist nicht an Wahrheit gebunden, überhöht auch die Lüge, stilisiert Gewalt und weiht den Mord, mimt der Götter Wort.


6504


Wieder gerät die Welt aus den Fugen, aber war sie je gefügt, je gefugt oder doch nur grob verkeilt, zusammengeschustert, unpassend geleimt, dazu morsch, löchrig, stinkend vor Unechtem, Gefälschtem, Aufgeblasenem? Digital folgt nun die Beschleunigung der Zunahme der kontrollierten Verwaltung von Maßnahmen aufgrund irrwitziger Modellrechnungen pandemischer Gehirnerkrankungen und/oder ererbter längst schon immer grassierender Bosheit sogar gegen das geistig inzüchtige wie dekadente „Ich“.


6505

Es bleibt festzuhalten, Hysterie erbricht sich aus Unberechenbarkeit, gleichgültig, wann und wo, in welchem Ambiente, in welchem Amt. Das sich zu vergegenwärtigen, schützt vor Enttäuschungen und Überraschungen, gewährt Vorsprung und Überlegenheit bei Reaktionen sowohl auf hysterische Personen wie auf ihre evenzuell sogar hoheitlichen Entscheidungen, sofern nicht schon Hysterie die totalitäre Staatsmacht ausübt. Es ist wichtig, Hysterie als solche zu erkennen und nach Möglichkeit zu durchschauen, die eingeschränkte Demokratietauglichkeit und Demokratiefähigkeit nicht zu unterschätzen, gar schönzureden.


6506

Das Gesicht eines Landes ist Menschenwerk, auch im Falle entgleister Gesichtszüge oder zwielichtiger Maskerade.


6507

Heimat ist ein Grundrecht, erst recht, wenn sie geschmäht und verhöhnt, verleumdet wird von entwurzelten Horden und geistlosem Treibholz.


6508

Je weiter der Heimathorizont, desto erleuchteter die Perspektive auf Menschlichkeit.


6509

Es ist keineswegs menschlich, dass der Mensch unmenschlich sei.



© Raymond Walden




Freitag, 20. Dezember 2019

Menschliches Glauben: "Auf Rügen mit Licht" (S. 19)


Juni 1997

In der Tat erinnern auf Rügen vor allem die Sommerabende ein wenig an die verklärenden Lichtverhältnisse Schwedens, wo man das Auto auch tagsüber "mit Licht" bewegt. Die Rüganer gelten als forsche Kraftfahrer mit entsprechend hohen Unfallraten, die unter anderem "mit Licht" reduziert werden sollen.
     Für mich hat die Insel zweifellos eine ganz eigenartige Beziehung zur Lebendigkeit wie auch zu einer rauen Abgestumpftheit. Ich bin wiederholt hierhergekommen, weil Freunde (wie ich aus dem Westen) nach der Vereinigung Deutschlands einen völlig heruntergekommenen Kotten aufgekauft haben, um ihn nun seit Jahren äußerst arbeitsintensiv in ein Schmuckstück zu verwandeln. Baustoffe und selbst Arbeitskräfte sind aus NRW herangefahren worden, weil es aus vielfältigen Gründen auf Rügen keine Möglichkeiten gegeben hat. An vielen Stellen der Insel zeigt sich dieses Phänomen eines bescheidenen Einsatzwillens, der daran schuld ist, dass sich ganze Straßenzüge und Hinterhöfe immer noch in wenig ansprechendem Zustand befinden. Ein erfolgreicher Landwirt erzählt stolz, er habe ein einziges Mal die Insel verlassen – bis Stralsund sei er gekommen! Und es gelüste ihn keineswegs zu reisen.
     Ich höre den Radiosender Nordvorpommern mit einem Wunschkonzert, das gut 40 Jahre alt sein könnte, vernehme Reportagen, die an Naivität, Gestrigkeit und Plattheit die Gegend einnorden. Hier geht es bieder zu, FKK an den herrlich weiten, zumeist windigen Sandstränden ist hier kein Zeichen von "Offenheit". Eher symbolisieren die lichtdurchfluteten Mischwälder die beschauliche Reserviertheit, die keineswegs Unfreundlichkeit meint. Dies alles nun mit dem "Ossi-Wessi-Gegensatz" erklären zu wollen, scheint unangebracht. Was man wahrnimmt, ist nichts anderes als ein Teil Gesamtdeutschlands. Die Deutschen hier sind und waren immer so, weisen wie die Bewohner anderer Landstriche gleichermaßen ihre Eigenheiten auf, unterscheiden sich aber eigentlich nur durch Oberflächenmerkmale von ihnen.
     Ich verhehle nicht, dass ich erst jetzt so richtig die heimatfreundliche Deutschtümelei auf allen Medienkanälen wahrnehme. Seit Wiederherstellung der deutschen Einheit überbieten sie sich an Volkstümlichem, das freilich seinen Stellenwert besitzt, aber nun geradezu mit System ins Schnulzenhafte abfährt. Deutschland ist so! Ich persönlich mag diese Seite deutscher Lebensart nicht, registriere aber auch in anderen Ländern den Rückfall in einen banalen Fundamentalismus heimatlicher Klangschwülste.
     "In Europa mit Licht" – solchermaßen möchte ich die Rüganer Verkehrsinitiative umwandeln; allein Licht beseitigt keine Kurzsichtigkeit.


© Raymond Walden




Montag, 22. Juli 2019

Sequenzen von Skepsis (344)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4431
Schuldzuweisung ist die perfide Masche noch jeder Religion. Nun also Kohlendioxid, das jeder Mensch ausatmet und darüber hinaus vielfältig verursacht! Dennoch nur ein Spurengas der Erdatmosphäre, deren ständige Veränderungen Gläubige per se nicht erfassen, wohl aber mit Angst und Panik belegen können, um geistigen und monetären Ablasshandel in Schwung zu bringen. Leben in allen Belangen wird somit schuldig, sodass Inquisition die erforderliche Sühne regeln muss, selbstverständlich „zum Wohle der Welt“!

4432
Dem Sterben drängt sich das Absterben vor, der körperliche und mentale Abstumpfungsprozess mit zumeist vagem Beginn einer Ewigkeit.

4433
Mit der Wahrheit kommt man aus der Deckung und riskiert Bedeutungslosigkeit, wenn die Absicherung vernachlässigt wird.

4434
Lässt sich erwachsene Zufriedenheit nur durch Anerkennung erreichen? Man schaue genauer hin, wer einem schmeichelt und warum.

4435
Wie schnell werden Nachrichtenkanäle zu ideologischen Latrinen.

4436
Leben lärmt und lahmt, wenn Ruhe fehlt.

4437
Von allen unendlich erscheinenden Naturrätseln verkörpert der Mensch die am weitesten unverstandene Dimension, beginnend mit der ersten Person; und die will andere formen. Jeder Entschluss aber verlangt die Würdigung des Zweifels, um aus erhofften und erkannten Möglichkeiten gereifte Näherungen zu kultivieren.

4438
Religion meint billigen Ersatz für Philosophie, ein psychologisches Placebo.

4439
Wo man sich Zeit nimmt, sich nicht von ihr nehmen lässt und dennoch nichts verschläft, weilt mein Selbstbewusstsein, wurzelt globale Heimat.

4440
Wird Unsinn zum Gesetz, befinden wir uns inmitten der Menschheitsgeschichte und in lernunfähiger Gegenwart.


© Raymond Walden



Freitag, 13. Juli 2018

Sequenzen von Skepsis (311)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3984
Inmitten einer vielgedeuteten Welt wird mir das Schreiben zu einem befreienden Akt der Selbstbestimmung, losgelöst von Commerz, von modernistischem Zeitgeist und politischer Falschheit.

3985
Frieden ist dem Primitiven viel zu langweilig.

3986
Freundschaft verifiziert sich auf Augenhöhe in gegenseitig herzlicher Unabhängigkeit.

3987
Auf der Suche nach Wahrheit sammeln sich Lügen als durchsichtige Wegweiser.

3988
Fortdauernde Unberechenbarkeit beweist sich als stabiles Genie.

3989
Feindbild-Produktionen markieren den Beginn von Aufrüstung und Kriegstreiberei, regional wie global einhergehend mit der Zersetzung des Verstandes und der Moral.

3990
Man lamentiert, die Welt gerate aus den Fugen, doch wann wurde je die Welt gefugt? Wo bestehen die Fugen, in die sich zu fügen wäre?

3991
Weltmeister“; welche Anmaßung! „Klimarettung“; so eine Dummheit!

3992
Eine abendliche Flaute mag Geist und Körper ermuntern und Träume schüren.

3993
Intelligente Heimat ankert global und nicht im Kleinkarierten.

3994
Naturliebe!
Wer liebt wen, die Natur uns?
Wir die Natur? Wir uns? Gegenseitig?
Natürlich.

3995
Wer liest denn noch große Werke in Zeiten vom Zwitschern des kurzen Verstandes?

3996
Der Schein der Wahrheit trügt erst recht in Kirchen und Parlamenten; man fragt sich, ob Wahrheit sowieso nur als Schein sich selbst auslöscht.


© Raymond Walden



Montag, 9. Oktober 2017

Sequenzen von Skepsis (280)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3591
Vernachlässigte Freiheit fault von innen, ehe sie auch äußerlich durch Mauern und Waffen endgültig verwahrlost.

3592
Hoffnung auf nicht Vorhandenes zu wecken, spaltet sich auf in Trost spendendes Mitgefühl und in berechnende Betrügerei.

3593
Vom Turm schlagend verkünden Glocken die Religion, nicht minder plärrt der Muezzin.

3594
Lasset die Kindlein demokratisch abstimmen über das Versagen und die Orientierungslosigkeit von sogenannten Erwachsenen!

3595
Naturverbundenheit verirrt sich leicht in Minimalismus, in Spartanismus und Primitivität.

3596
Konsum- und Wohlstandsschämlinge leiden keineswegs an Bewusstseinsspaltung, sondern an grünem Halbwissen, das sie überzeugt für Wissenschaft halten. Sie leiden mit und an der Natur, nicht jedoch an ihrem eigenen aufrüttelnden, demütig bevormundenden Sendungsbewusstsein, Genuss madig zu machen und alternative Ansprüche für die Allgemeinheit als relevant zu erklären.

3597
Recht war schon immer Ansichtssache der Mächtigen, die niemals regierten, verträten sie Gerechtigkeit.

3598
Kein Leben wäret ewig, die Lüge darüber schon.

3599
Als Tourist reist man auch wohltuend in die Anonymität eigenverantwortlicher Freiheit.

3600
Derselbe Wein schmeckt dem Erzeuger bedeutungsvoller als dem flüchtigen Konsumenten.

3601
Reisende malen ein anderes Bild von der Heimat der Einheimischen.

3602
Jede Burg, jede Burgruine insbesondere, ein Zeugnis von Gewaltherrschaft, Krieg und Menschenverachtung! Mittelalterliche Burg-Spektakel als heute modische Szenarien verklären die blanke Barbarei, eine schreckliche Kulturarmut und Primitivität.

3603
Goethes edler, hilfreicher und guter Mensch sollte ungeniert für zahlreichere Nachkommenschaft sorgen.

3604
Ideologische Gruppendynamik entwickelt Sprengsätze, für die primitivste Zünder seit jeher und unverändert in den Arsenalen menschlicher Unzulänglichkeiten gehortet werden.

3605
Wissenschaft, die sich vorwiegend vermarktet, geht förmlich auf den Strich und unter dem Strich ihrer Potenz verlustig.

3606
Gehst du zum Wein, vergiss die Folgen nicht und labe deinen Geist gekonnt, dass er sich ohne Reue sonnt.


© Raymond Walden 


 

Dienstag, 29. August 2017

Sequenzen von Skepsis (278)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3583
Viele Redakteure, Nachrichtensprecher und Moderatoren arbeiten zuverlässig als geschliffene und gesteuerte Systemspiegel.

3584
Ideologische Vorgaben bilden die lückenlose Umzäunung für das Herdenvieh.

3585
Nicht wenigen Staaten bedeutet der eigene Präsident die schonungslose Zersetzung.

3536
Einhaltung der Menschenrechte ist eine globale und keineswegs „innere“ Angelegenheit der Staaten.

3537
Die Energieversorgung bedarf beherzter Forschung und ehrlicher Rechnung.

3538
Israels Regierung zu kritisieren, meint doch nicht Antisemitismus, nicht Rassenhass gegen alle Juden, auch wenn die Regierung sich anmaßt, das Alleinvertretungsrecht des Jüdischen überhaupt zu besitzen!

3539
Waffenlieferanten seien friedlich?
Solche Behauptung beschreibt wahrlich einen Rohrkrepierer.

3560
Und wieder ein Terroranschlag in „Gottes“ Namen.
Und wie viele mehr, nicht so spektakulär, im gläubigen Alltag der Traditionen?

3561
Das Morden will geübt sein im Manöver.

3562
Gedämmten Gehirnen mangelt es an Frischluft.

3563
So mancher Würden- und Entscheidungsträger hat Schwierigkeiten mit dem aufrechten Gang.

3564
Emanzinnen und Genderinnen in Kindergärten und Schulen kümmern sich um Nachwuchs.

3565
Modellrechnungen irren, wenn das Modell keinen Maßstab einhält.

3566
Die Masse lernt nicht, sie plappert nach, macht nach. Lernfähigkeit vollzieht sich individuell.

3567
Was als Kunst betrachtet wird, ist bisweilen das billige Produkt der zeitgeistigen Propaganda.

3568
Gotteswahn, Gesundheitswahn, Jugendwahn, Schönheitswahn, Auserwähltheitswahn, Rassenwahn, Rüstungswahn, Wachstumswahn, Konsumwahn, Klimawahn, Größenwahn.
Realisten kommen aus einer anderen Welt des Wissens und Erforschens, der irdischen Lebenslust und der Akzeptanz jeglicher Endlichkeit. In aufrechter Ehrlichkeit. Basta!

3569
Fortfahrend zu wohnen in den Weiten von Ländern und Kontinenten, entfaltet die einzigartige Leidenschaft zur Freiheit des Seins und des mobilen Caravanings.

3570
Heimat ist ein Wohlfühl-Faktor in Abhängigkeit von Ort und Zeit, Gewöhnung und Kommunikation.


© Raymond Walden