Freitag, 4. Dezember 2015

Weihnachtsmasse


Von guten Geistern ganz verlassen ...
geht die gute Absicht ins Verderben
alle Jahre wieder nieder
in die Slums, die Kriege und die Flüchtlingslager,
allesamt ein Haufen Scherben
von fettem Konsum und vom Prassen,
von geknebelter Freiheit,
auf Kosten überbordender Not
und gequälter Natur.
Wie geht das Leben mager
ohne Brot
in ausgemergelter Statur.

Das Christuskind schwebt ein als Jungfrauensohn,
süßer die Glocken nie klingen,
let it snow, oh du fröhliche,
stille Umnachtung treublättrigen Tannenbaumes,
Hosianna, Halleluja kitschigen Traumes
christlicher Werte.
Wer hält sich daran schon?
Aber nieder mit allem, das dagegen aufbegehrte.

Gott gab seinem Volk das Land und den Reichtum
und die Macht und die herrliche Gier
nach Geld und Waffen
gegen unzählige Feinde schier.

Nein, ihr stammt nicht ab vom Affen;
er würde sich schämen,
denn eure Rasse lässt sich nicht bezähmen.

Frohes glänzendes Fest,
Kaufrausch, Fressgelage, Bombenstimmung,
aber Feiertagsbesinnung,
Feindbildtaufe, Terroristenjagd und Überwachung zur Genüge,
Wachstumsreligion und Klimalüge.
Tauet Himmel den Gerechten,
Christ, der Retter, ist da!

Es fällt schwer, so schwer, ein aufrechter Mensch zu sein
in Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit,
in den Idealen wider den
unfreien, ausgrenzenden und feindseligen Götterwahn.
Millionen Lichter!
Und keines geht der Masse auf.



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