Mittwoch, 16. Mai 2012

Sequenzen von Skepsis (104)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1352
Man nehme sich die Freiheit, ... . Ist man dann frei oder unfrei?

1353
Die Medien spiegeln die Gesellschaft, die sie regieren, das heißt, bis ins simplifizierte Herz hinein entmündigen.

1354
Ohne Körperlichkeit wird das Leben geisterhaft.

1355
Selten findet, wer nicht sucht,
sich selbst, das Verlorene, das Vermisste.

1356
Zwischen Kunst und Kitsch liegt das Vermögen, also Können und Gunst.

1357
Stilisierte Peinlichkeit avanciert zur Feierlichkeit.
Wir erheben uns zur eigenen Erniedrigung.

1358
Wirkliche Wärme erzeugt der Mensch unabhängig vom Thermometer.

1359
Wie schnell verlieren auch Konflikte ihre Aktualität und bereichern die Akten der Sinnlosigkeit.

1360
Aphorismen gehen auf Reisen ohne Ziel, aber manchmal trifft man sie wieder. Dann freut oder wundert man sich, wie und wo sie ankommen.

1361
Die schwerwiegendste Niedertracht des menschlichen Selbstverständnisses wird in der Absurdität von Versklavungen signifikant, in subtiler Ausprägung gang und gäbe,
heute, geduldet und ignoriert.

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