Montag, 19. März 2012

Sequenzen von Skepsis (98)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1276
Religiöse Männer lenken seit jeher die Völker und Staaten in die Freiheit der freiwilligen Entmündigung, Verdummung und Unterwerfung, so wahr ihnen ihr jeweiliger Gott helfe.

1277
Manipulierte Massen setzen Normen, Ethik ist dadurch kein Massenphänomen.

1278
Weisheit als Eventualität nach Sturm und Drang besteht aus Relativierung und verbindlicher Distanz.

1279
Das Wort Liebe steht exemplarisch für Vieldeutigkeit.

1280
Unbegrenzt scheint die Vielfalt des Lebens, das sich individuell zumeist in monotoner Routine abspult.

1281
Wer liebt, berauscht sich als Expressionist wie als Impressionist zugleich und schönt die Realität. – Ein Traum!

1282
Trotz aller Erfahrungen trifft einen das Alter ziemlich unvorbereitet.

1283
Der Tod ist ein Alleingang mit sicherem Abschluss.

1284
Schweigen mag den Zuhörer wachrütteln, Sprachlosigkeit lähmt den Redner.

1285
Glaubt man in jungen Jahren, mutig gegen manche Tabus verstoßen zu können, erkennt man im gesetzteren Alter die hoffnungslose Unterlegenheit und lernt, mit seinen Kräften zu haushalten.

1286
Gewöhnlich sind Regierende auf schon spezifische Art sehr gewöhnliche Menschen.

1287
Es gibt Menschen, denen man um des Friedens willen aus dem Weg gehen muss. Folgen sie einem dennoch, hat man das Recht zur Notwehr.

1288
Lebenslang lebt die Religion das Ableben.


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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

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