Montag, 1. Juni 2009

Folter fällt barbarisch auf ihre Befürworter zurück

Dass die sich auf Zivilisation berufende Menschheit nach wie vor nicht von der Folter lassen kann, weist sie unter kosmonomen Kriterien unmissverständlich als mehrheitlich immer noch zivilisationsunfähig aus. „Realpolitiker“ mögen das achselzuckend zur Kenntnis nehmen und sich nicht weiter in ihrer Geschäftsordnung beunruhigen lassen, damit sich auch die Bevölkerung als ruhende Masse nicht errege.

Folter meint das methodisch ausgeklügelte körperliche und psychische Quälen, möglichst lang hingezogen, um schließlich den Tod in Kauf zu nehmen oder ihn gezielt marternd herbeizuführen.
In diesem vernunftwidrigen Szenario gibt es nur Opfer und keinerlei Nutzen. Die Rolle der Erniedrigten und Gedemütigten ist die augenscheinlichste, aber zumeist verschwiegene.
Entpersönlicht werden aber auch die Folterknechte und Henker durch perverse National- und Rachegefühle, durch auf Lug und Trug basierende Enthemmung und idiotische Verblendung.
Befehlshaber der Schergen sind die menschlich total Verbogenen, die barbarischen und bestialischen Verantwortlichen – die mit menschenverachtenden Ideologien und vorgegebenen „Gottgefälligkeiten“ mächtigsten und skrupellosesten Zeitgenossen.

Auch der Folter Hinnehmende, gar der den Folterern freundschaftlich Verbundene beweist seine Barbarei, sein Defizit an Bildung und Humanität.

Aphorismus 137 in den „Sentenzen von Freiheit“ lautet:
„Und ist der brutalste Mörder gefasst, darfst du dich nicht auf seine Stufe stellen.“

Denn jeder Mensch besitzt seine unantastbare Würde, das heißt, auch der Versager, der Verbrecher hat ein Recht auf einen ordentlichen und fairen Prozess.
Die meisten Folteropfer sind jedoch unschuldige Menschen. Sie werden gequält, um Geständnisse zu erpressen, die absolut keinen Aussagewert darstellen.

Primitive Denkstrukturen vermögen das aber nicht zu relativieren; die Menschheit leidet unter einer Dummheit, die man nicht bestrafen kann.
Es gibt nur einen langfristigen Ausweg: Bildung, ideologiefrei und so umfassend wie möglich.
Die gängigen Bildungssysteme allerdings und ihre „Experten“ erscheinen hilflos überfordert, denn sie hängen häufig ab von Folter befehlenden oder Folter tolerierenden Regierungen und Institutionen.

Keine Kommentare: